Resolution trotz Kritik der Türkei verabschiedet. Eine Gegenstimme und eine Enthaltung.
Ungeachtet der deutlichen Kritik der türkischen Regierung hat der Deutsche Bundestag am Donnerstag seine geplante Genozid-Resolution verabschiedet. In der von Union, SPD und Grünen getragenen Erklärung wird die systematische Deportation und Ermordung von bis zu 1,5 Millionen Armeniern im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges als Völkermord bezeichnet.
Der Antrag wurde mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung angenommen, wie Bundestagspräsident Norbert Lammert nach einer rund einstündigen Debatte am Donnerstag feststellte. Die Regierung in Ankara hatte für den Fall einer Verabschiedung der Resolution bereits mit einer Beeinträchtigung der Beziehungen zu Deutschland gedroht.
