An Grenzort

Drei Tote bei Schießerei unter Migranten in Serbien

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Immer wieder gibt es bewaffnete Auseinandersetzungen unter Migranten und Schleppern im serbisch-ungarischen Grenzgebiet

Bei einer Schießerei unter Migranten in der Nähe des nordserbischen Grenzortes Horgos sind am Freitag drei Beteiligte getötet worden. Ein weiterer erlitt bei der bewaffneten Auseinandersetzung in einem Wald an der Grenze zu Ungarn Verletzungen, berichtete die Webseite des staatlichen serbischen Fernsehens RTS unter Berufung auf die Polizei.

Bewohner des 7.000 Einwohner zählenden Dorfes Horgos hatten das anhaltende Gewehrfeuer Freitagfrüh gehört, berichtete der lokale Fernsehsender Pannon RTV. Ein starkes Polizeiaufgebot rückte inzwischen in das Gebiet um den Tatort ein, hieß es bei RTS.

Es war der bisher folgenschwerste Zwischenfall dieser Art im serbisch-ungarischen Grenzgebiet. Schießereien unter Migranten und Schleppern sind dort jedoch nicht selten. Im Vormonat starben bei derartigen Auseinandersetzungen zwei Menschen. Einer der beiden tödlichen Schusswechsel hatte sich auf einem belebten Kaufhaus-Parkplatz im Zentrum der Grenzstadt Subotica ereignet.

Angeleitet von Schleppern versuchen Flüchtlinge und Migranten in großer Zahl, den 2015 errichteten ungarischen Grenzzaun zu stürmen. Dieser verläuft auch unweit von Horgos. Anders als Serbien gehört Ungarn zur EU und zur grenzkontrollfreien Schengen-Zone.

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