Blutiges Massaker

Dutzende Tote bei Anschlag in Pakistan

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Medien berichten von insgesamt drei Explosionen im Gebiet.

Selbstmordattentäter haben bei einem Anschlag auf einen muslimischen Schrein in Zentralpakistan mindestens 30 Menschen mit in den Tod gerissen. Mehr als 100 weitere wurden bei dem Blutbad am Sonntag verletzt, viele von ihnen schwer, wie der Sprecher des staatlichen Rettungsdienstes, Natiq Hayat, mitteilte. Nach Polizeiangaben sprengten sich zwei Täter vor dem Haupteingang eines Mausoleums für einen Sufi-Heiligen westlich der Stadt Dera Ghazi Khan in die Luft. Medien berichteten von mindestens drei Explosionen.

Dutzende Tote
Fernsehbilder zeigten zahlreiche Leichen. Einsatzkräfte brachten blutüberströmte Opfer weg. Der Sender Geo TV berichtete, Sicherheitskräften sei es gelungen, einen dritten Selbstmordattentäter zu überwältigen. Zum Zeitpunkt des Angriffs hatten sich mehrere tausend Muslime in dem überregional bekannten Schrein für einen Sufi-Gelehrten aus dem 13. Jahrhundert versammelt.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. In Pakistan werden jedoch immer wieder Anschläge auf Sufi-Schreine und Anhänger des Sufismus verübt. Radikale Gruppen wie die Taliban lehnen diese in Südasien weit verbreitete moderate Auslegung des Islam und deren Praktiken ab. Dazu gehören unter anderem die Verehrung von Heiligen, religiöse Gesänge und Meditation.

Mitte vergangenen Jahres waren bei einem Selbstmordanschlag auf einen Sufi-Schrein in der ostpakistanischen Lahore, der Hauptstadt der Provinz Punjab, mehr als 40 Gläubige getötet worden. Auch Dera Ghazi Khan liegt in dieser Provinz.

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