Die Kommunalwahlen werden von vier Todesfällen überschattet.
Ankara/Istanbul. Die Bürgermeisterkandidaten der in der Türkei regierenden islamisch-konservativen AK-Partei von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan liegen bei den kommunalen Wahlen in der Hauptstadt Ankara und der Metropole Istanbul in Führung. Das berichtete der Sender NTV am Sonntag, nachdem jeweils rund die Hälfte der Stimmen ausgezählt war.
In der ganzen Türkei fanden am Sonntag Kommunalwahlen statt. Die Ergebnisse für Istanbul und Ankara wurden mit besonderer Aufmerksamkeit erwartet. Laut NTV lagen die AKP-Kandidaten in den beiden Großstädten bei über 50 Prozent Stimmenanteil.
Präsident Erdogan hatte die Kommunalwahlen zur Frage des Überlebens für sein in einer schweren Wirtschaftskrise befindliches Land hochstilisiert. Sowohl für Ankara als auch für Istanbul wurde eine Niederlage der AKP für wahrscheinlich bzw. nicht ausgeschlossen gehalten. Beide Städte werden seit mehr als 20 Jahren von islamisch-konservativen Bürgermeistern regiert. Eine Niederlage - vor allem in Istanbul - wäre ein Gesichtsverlust für Erdogan, der selbst einst Bürgermeister von Istanbul war.
Vier Tote bei Kommunalwahlen
Türkei unter Schock. Bei der heutigen landesweiten Kommunalwahl sind vier Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte der türkische Innenminister Süleyman Soylu. Um 16 Uhr (MESZ) schlossen die Wahllokale.
Im ostanatolischen Malatya sind zwei Menschen erschossen worden. Die Nachrichtenagentur DHA meldete, zwei Gruppen seien am Sonntag in einem Wahllokal im Bezirk Pötürge aneinandergeraten. Einer habe daraufhin eine Pistole gezogen und zwei Menschen getötet. Der Schütze sei festgenommen worden – oe24 berichtete. Die türkischen Medien berichten inzwischen von zwei weiteren Todesfällen. Mehr Informationen gibt es bisher aber noch nicht.
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