Unruhen

Explosion in Syrien: 110 Tote und Verletzte

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Die Explosion hat sich in der nordsyrischen Provinz Raka ereignet.

Das Blutvergießen dauerte in Syrien dauert weiter an. Aus Damaskus und Aleppo meldeten Regierungsgegner den Abschuss zweier Helikopter. Wie das syrische Staatsfernsehen berichtete, war ein Hubschrauber in der Nähe der Hauptstadt abgestürzt.

Nahe der türkischen Grenze warf ein Militärhubschrauber nach Oppositionsangaben über einer Tankstelle in dem Dorf Ain Issa eine Bombe ab. Neben den rund 30 Toten habe es auch 25 zum Teil Schwerverletzte gegeben. Die Zahl der Opfer sei so hoch gewesen, weil dies die einzige Tankstelle in dem Gebiet gewesen sei, in der noch Benzin zu haben war. Nach ersten Berichten einer Nichtregierungsorganisation (NGO) wurden bei der Explosion mindestens 110 Menschen getötet oder verletzt. Berichte aus Syrien sind wegen der Medienblockade von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen.

Die staatliche Nachrichtenagentur SANA meldete, die Regierungstruppen hätten allein in der Provinz Aleppo seit Wochenbeginn rund 100 "Terroristen" getötet. Ein Angestellter des Al-Muwasat-Krankenhauses in Damaskus sagte der Oppositionswebsite All4Syria, nach den Kämpfen im Süden der Hauptstadt seien binnen zwei Tagen etwa 300 tote Soldaten und Milizionäre sowie mehr als 150 getötete Zivilisten in die Klinik gebracht worden. Am Donnerstag starben nach Angaben von Oppositionellen landesweit fast 100 Menschen.

UNO: "Vollwertiger Bürgerkrieg"
Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Lakhdar Brahimi, der am Wochenende Damaskus besucht hatte, bezeichnete die Situation als "vollwertigen Bürgerkrieg". In einem Interview mit dem englischsprachigen Dienst des Nachrichtensenders Al-Jazeera sagte er, er glaube nicht daran, dass eine Seite gewinnen werde - weder jetzt noch zu einem späteren Zeitpunkt. Die Vereinten Nationen wollen bei ihrer anstehenden Vollversammlung in New York über die Krise und mögliche Lösungswege beraten.

 

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