Greenpeace warnt:

Stau-Chaos durch große Corona-Angst

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Weil sie aufgrund der Covid-19-Pandemie die Öffis meiden wollen, steigen viele mittlerweile wieder ins Auto. Es wird ein Plus von bis zu 20.000 Kilometer pro Jahr prognostiziert.

Umweltschützer sehen in Deutschland als Folge der Corona-Pandemie die Gefahr einer Verschlechterung der CO2-Bilanz des Verkehrs. Kalkulationen für eine am Dienstag veröffentlichte Greenpeace-Studie ergaben, dass wegen einer möglichen Vermeidung öffentlicher Verkehrsmittel alleine in den Großstädten die Zahl der mit dem Auto gefahrenen Kilometer um bis zu 20 Milliarden pro Jahr steigen könnte.

Die Folge wären laut Greenpeace Deutschland zusätzliche drei Millionen Tonnen an CO2-Ausstoß. Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann erklärte, "damit Corona nicht auch die Verkehrswende infiziert, müssen Städte jetzt mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger schaffen." Die Städte könnten mit besseren Rad- und Fußwegen verhindern, dass die Menschen wieder stärker in ihr Auto gezwungen werden.

Gemeinsam mit anderen Umweltverbänden will Greenpeace am Samstag in Deutschland in über 30 Städten dafür demonstrieren, schnell neue Radwege zu errichten. Die Umweltschützer wollen sogenannte Pop-up-Radwege einführen. Dabei wird die rechte Spur einer mehrspurigen Fahrbahn für Autos vorübergehend abgetrennt und für Radfahrende geöffnet. In Wien wurden bereits die Praterstraße und die Wagramer Straße bis zum Ende der Sommerferien mit Pop-up-Radwegen ausgestattet.
 

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