Der Prediger wehrt sich gegen eine Auslieferung aus den USA.
Der türkische Prediger Fethullah Gülen hat eine Beteiligung an dem Militärputsch in der Türkei am Wochenende bestritten. "Ich fordere die US-Regierung dazu auf, jeden Versuch abzulehnen, den Auslieferungsprozess für politische Racheakte zu missbrauchen", heißt es in einem Statement Gülens vom Dienstag.
Dokumente werden geprüft
Die US-Regierung teilte zuvor mit, sie prüfe Dokumente aus Ankara zu Gülen - es blieb unklar, ob es bereits ein formelles Auslieferungsgesuch gab. Der 75-jährige Gülen lebt in der Ortschaft Saylorsburg im US-Bundesstaat Pennsylvania. Er war 1999 ins Exil in die USA gegangen, um in der Türkei einem drohenden Prozess zu entgehen, nachdem der Vorwurf erhoben worden war, er strebe in seiner Heimat einen islamistischen Umsturz an.
Mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hatte er sich unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen gegen dessen Regierung im Jahr 2013 überworfen.