Ein Forscher der US-Eliteuni Harvard stellt mit seinem Selbstversuch gängige Ernährungsmythen infrage.
USA. Der Harvard-Forscher Nick Norwitz hat mit einem ungewöhnlichen Selbstversuch für Aufsehen gesorgt: Einen Monat lang aß er 24 Eier pro Tag, also insgesamt 720 Eier – rund 133.000 Milligramm Cholesterin. Das überraschende Ergebnis: Seine Cholesterinwerte hat das kaum verändert. Sein Versuch zeigt, dass Eier keine schlechten "Cholesterin-Bomben" sind. Demnach führt eine extrem hohe Cholesterin-Aufnahme nicht automatisch zu einem Anstieg des "bösen" Cholesterins.
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Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff, der in jeder Körperzelle vorkommt und viele Stoffwechselprozesse unterstützt und setzt sich aus LDL ("schlechtes") und HDL ("gutes") Cholesterin zusammen. Zwar lagert sich LDL an Arterienwänden ab, aber es hat auch wichtige Funktionen im Körper. HDL unterstützt beim Blutfett-Abbau. Zu viel Cholesterin kann die Arterien verengen – das erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Norwitz ergänzte seine Diät mit Bananen und Beeren, um Vitamine und Antioxidantien aufzunehmen. Dennoch warnen Experten: Eine derart einseitige Ernährung sei nicht gesund und auf Dauer riskant. Für eine stabile Herzgesundheit bleiben eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und der Verzicht auf Nikotin entscheidend. Vor allem die mediterrane Küche – mit viel Gemüse, Fisch, Nüssen und Olivenöl – gilt als besonders gesund.