Testflug in Kanada

Jungfernflug für das erste Elektro-Verkehrsflugzeug

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Unter den Augen von rund hundert Neugierigen hob das auf E-Antrieb umgerüstete Wasserflugzeug vom Typ DHC-2 de Havilland Beaver am Dienstag vom Flughafen in Vancouver ab.

Vancouver. Das erste vollelektrisch angetriebene Verkehrsflugzeug der Welt hat in Kanada seinen Jungfernflug absolviert. Unter den Augen von rund hundert Neugierigen hob das auf E-Antrieb umgerüstete Wasserflugzeug vom Typ DHC-2 de Havilland Beaver am Dienstag vom Flughafen in Vancouver ab und drehte eine Runde über dem Fraser-Fluss.
 
Am Steuer saß der Chef des Unternehmens Harbour Air, Greg McDougall. Er will am liebsten seine gesamte Flugzeugflotte auf Elektro-Antrieb umstellen.
 
Entwickelt wurde der E-Antrieb von der Ingenieursfirma magniX aus Seattle in den USA. Der erfolgreiche Jungfernflug markiere "den Beginn des elektrischen Luftfahrt-Zeitalters", sagte der Chef der US-Firma, Roei Ganzarski. Er beweise, dass kommerzielle Luftfahrt mit Elektroantrieb möglich sei.
 
Ziel sei es, die gesamte Flotte von rund 40 Wasserflugzeugen umzurüsten, sagte Harbour-Air-Chef McDougall: "Es gibt keinen Grund, das nicht zu tun." Abgesehen von Einsparungen im Vergleich zu Flugzeug-Treibstoff könnte das Unternehmen Millionen an Wartungskosten sparen, da Elektromotoren "drastisch" weniger wartungsanfällig seien.
 
Bevor der Antrieb in Serie gehen kann, sind jedoch noch weitere Tests notwendig, um seine Zuverlässigkeit und Sicherheit unter Beweis zu stellen. Zudem muss der Motor noch von den Behörden genehmigt werden.
 
Kanadas Verkehrsminister Marc Garneau erklärte, das E-Flugzeug könne "einen Trend in Richtung umweltfreundlicheren Fliegens setzen". Bisher ist die Luftfahrtindustrie laut der EU-Umweltbehörde EEA mit 285 Gramm CO2 pro Passagier und Kilometer bei Weitem die klimaschädlichste Verkehrsbranche.
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