Der Afroamerikaner starb 2015 in Polizeiugewahrsam nach einem Wirbelbruch.
Im Fall des im April 2015 in Polizeigewahrsam ums Leben gekommenen Afroamerikaners Freddie Gray gibt es auch auf Bundesebene kein Verfahren gegen die beteiligten Polizisten. Die Beweislage gegen sechs Polizisten aus Baltimore sei zu dünn, teilte das US-Justizministerium am Dienstag mit. Daher sei die im April 2015 eingeleitete Untersuchung eingestellt worden.
Auch die Staatsanwaltschaft von Baltimore im US-Bundesstaat Maryland hatte im Sommer 2016 die Anschuldigungen gegen drei Beamte fallengelassen. In früheren Prozessen waren bereits drei angeklagte Polizisten freigesprochen worden. Ein Untersuchungsbericht des Justizministeriums hatte der Polizei der US-Ostküstenstadt einen diskriminierenden Umgang mit Afroamerikanern angelastet.
Insgesamt wurden sechs Beamte - drei Weiße und drei Afroamerikaner - wegen des Falles in getrennten Verfahren angeklagt. Gray war am 12. April 2015 festgenommen worden, als er vor der Polizei zu flüchten versuchte. Er erlitt im Polizeitransporter einen Wirbelbruch, während er an Händen und Füßen gefesselt war. Eine Woche später starb er. Nach Darstellung der Polizei starb Gray einen Unfalltod. Grays Tod hatte in Baltimore wütende und teils gewalttätige Proteste ausgelöst.