Verkehrskontrolle

Mann 16 Jahre unschuldig in Haft - nach Freilassung erschießt ihn Polizist

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Er saß wegen eines Überfalls, den er nicht begangen hat. In Freiheit konnte Leonard Cure (53) nur wenige Wochen leben...

Große Aufruhr in den USA. Ein Mann, der lange unschuldig in Haft gesessen hatte, ist bei einer Verkehrskontrolle von einem Polizisten erschossen worden. Eine Kamera im Polizeiauto hat alles aufgenommen.

Sollte Entschädigung für Haft bekommen

Leonard Cure war 2020 nach 16 Jahren in Haft für unschuldig befunden worden und hatte erst vor einigen Wochen eine Entschädigung zugesprochen bekommen, wie das Innocence Project Florida ("Unschuldsprojekt Florida") mitteilte, das Cure vor Gericht vertreten hatte.

Unschuldig
© Innocence Project Florida
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Die Gruppe setzt sich für Menschen ein, die möglicherweise zu Unrecht verurteilt wurden. Der 53-jährige Cure ist am Montagmorgen bei einer Verkehrskontrolle auf der Bundesstraße 95 an der Grenze zwischen Georgia und Florida von einem Polizisten erschossen worden, teilte eine Ermittlungsbehörde des Bundesstaates Georgia mit.

Cure widersetzte sich Festnahme

Laut Behörden stieg er bei der Kontrolle zunächst aus dem Auto aus. Als er erfahren habe, dass er festgenommen werden sollte, habe er sich jedoch widersetzt. Es kam zu einer Rangelei.

Zuerst Elektro-Schocker, dann Schuss

Der Polizist habe dann einen Elektroschocker eingesetzt, sei aber von Cure angegriffen worden. Schließlich habe der Polizist geschossen. Cure sei trotz rettungsdienstlicher Behandlung gestorben. Die Behörde ermittle nun auf Anfrage des zuständigen Sheriffbüros.

Cure sei 2003 wegen eines Überfalls verurteilt worden, den er nicht begangen habe, so das Innocence Project. Er habe nun ein Haus kaufen und Musikproduktion studieren wollen, um in der Musikbranche zu arbeiten. 

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