Liechtenstein

Banker-Mord: Narrte "Robin Hood" alle?

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Von Jürgen Hermann fehlt jede Spur. Taucher suchen den Rhein ab.

Nach dem Mord an einem Bankdirektor in Liechtenstein fehlt vom mutmaßlichen Täter weiter jede Spur.  Todesschütze Jürgen Hermann (58), der sich selbst als "Robin Hood von Liechtenstein" bezeichnete, hinterließ zwar einen Abschiedsbrief am Rheinufer , seine Leiche konnte allerdings bisher nicht gefunden werden.

Spuren verwischt?
Die Suche konzentriert sich nun auf den Rhein. Suchhunde sind am Ufer im Einsatz, Polizeitaucher suchen im Fluss nach Hermann. Ein Hubschrauber überflog das Gebiet Ruggell mit einer Wärmebildkamera - ohne Ergebnis. Legte der 58-Jährige seine Verfolger aufs Kreuz? Hermann gilt als geübter Taucher. In einem nicht datierten, aber im Internet veröffentlichten Interview schildert Hermann, wie er für die US-Navy einen Tauchcomputer entwickelte. Konnte er im Wasser seine Spuren verwischen?

Die Liechtensteiner Polizei ermittelt in "unterschiedlichste Richtungen" und wird dabei auch von Kollegen aus Österreich unterstützt.

Bank spricht von Erpressung
Das Geldinstitut Frick teilte mit, Hermann habe jahrelang versucht, die Bank zu erpressen. Der ehemalige Fondsmanager, der am Montag Bankchef Jürgen Frick in der Tiefgarage des Geldinstituts mit drei Schüssen getötet haben soll, habe versucht, verschiedene Personen und Institutionen in Liechtenstein und der Schweiz für den Zusammenbruch seines Fonds im Jahr 2005 verantwortlich zu machen. Zu den angegriffenen Unternehmen hätten die Bank Frick und Jürgen Frick persönlich gehört, schrieb die Bank.

Nach Darstellung des Geldhauses wollte Hermann die Bank Frick zu finanziellen Zugeständnissen zwingen. Der Mann habe gedroht, die Bank bei ausländischen Institutionen, Behörden und Gericht mit haltlosen Unterstellungen anzuschwärzen.

Banker-Mord: Narrte
© EPA

Das Bankhaus Frick in Balzers, Foto: EPA


 
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