Nach US-Herabstufung

Europas Leitbörsen starten uneinheitlich

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Die befürchtete Panik an den Aktienmärkten blieb aber aus.

Die Leitbörsen in Europa haben am Montag im frühen Handel uneinheitlich tendiert. Gegen 9.25 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.227,96 Punkten, das entspricht einem kleinen Minus von 8,20 Einheiten oder 0,13 Prozent. In London verlor der FT-SE-100 geringfügig um 2,4 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 5.244,60 Zähler.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg hingegen deutlich um 28,54 Einheiten oder 1,20 Prozent auf 2.403,69 Punkte.

Einige Märkte mit Zugewinnen
Trotz der Herabbstufung der Kreditwürdigkeit der USA zeigten sich einige Märkte nach der jüngsten Talfahrt zum Wochenauftakt mit Zugewinnen. In Asien hatten die wichtigsten Indizes noch deutliche Verluste erlitten, der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor seit dem europäischen Handelsschluss am Freitag 0,35 Prozent.

Die Devisenexperten der Commerzbank betonten, dass die Finanzmärkte Neuland betreten. Immerhin hätten die USA bis dato stets bei allen relevanten Ratingagenturen ein Top-Rating gehabt. Es sei aber auch zu beachten, dass die Abstufung durch Standard & Poor's (S&P) nach den jüngsten Verlusten bereits eingepreist sei.

Experte: "Es droht keine Panik"
Ein Marktexperte dämpft eine drohende Panik: "Die US-Rating-Herabstufung kommt nicht überraschend und die Verkäufe der letzten Woche waren zum Teil von Gerüchten über diesen Schritt getrieben." Zudem hatte die Europäische Zentralbank (EZB) Käufe von italienischen und spanischen Staatsanleihen signalisiert.

Ein Branchenvergleich zeigte Banken und Versicherer als größte Gewinner. Vor allem die Papiere spanischer und italienischer Banken konnten deutlich zulegen. So zogen UniCredit in Mailand um 5,36 Prozent auf 1,121 Euro an und Intesa Sanpaolo kletterten um 6,08 Prozent nach oben auf 1,378 Euro. Banco Santander legten in Madrid 6,21 Prozent auf 6,844 Euro zu und BBVA gewannen um 6,21 Prozent auf 6,828 Euro.

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