Irak

So wurden einige Yeziden vor IS-Terroristen gerettet

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Die irakische Luftwaffe und Kurden-Kämpfer führten eine Rettungs-Mission durch

Bagdad - Noch harren zehntausende Menschen verfolgter Minderheiten auf den irakischen Bergen aus. Dorthin waren vor allem Yeziden vor den Terroristen der IS (Islamischer Staat) geflüchtet. Nun haben die irakische Luftwaffe und kurdische Kämpfer einige von ihnen in Sicherheit gebracht.

OE 24 dokumentiert die dramatische Aktion: 40 000 Yeziden sind nach ihrer Massenflucht in Sicherheit, aber mindestens 70 000 weitere warten in dem Sinjar-Gebirge noch auf Hilfe. Am Montagaband haben, wie erst jetzt bekannt wurde, die irakische Luftwaffe und kurdische Peshmerga-Einheiten eine Rettungs-Mission gestartet.

Wer sind die Yeziden überhaupt?
Die Yeziden folgen einem uralten Glauben, der aus Mesopotamien stammt. Er soll vor 3.500 bis 4.000 Jahren entstanden sein und hat seine Wurzeln im Zoroastrismus, einer antiken persischen Religion und Philosophie. Später beeinflusste die Religion auch das Christentum und den Islam. Während die Religion vor tausenden Jahren zu einer der mächtigsten der Welt gehörte, gibt es heute nur mehr rund 500.000 Yeziden - die pessimistischste Schätzung spricht von lediglich 100.000.

Flüchtlinge werfen Kinder an Bord
Helikopter flogen Hilfsgüter, unter anderem Wasser, Milch, Nahrungsmittel und Windeln zu den Flüchtlingen im Gebirge. Auf dem Rückweg konnten sie einige von ihnen mitnehmen. Ein Augenzeuge: "Wir sind an mehreren Stellen gelandet und dann kamen diese verzweifelten Zivilisten auf uns zu und warfen ihre Kinder an Bord des Helikopters." Bald waren ganze Flüchtlingsfamilien an Bord der eingesetzten Hubschrauber. Der Augenzeuge weiter: "Allein wir konnten 20 Zivilisten retten."

Als der Hubschrauber abhob weinten viele von ihnen. Egal ob junge Frauen, Männer oder die Soldaten - keiner wollte seine Geführe zurückhalten. Währenddessen versuchten die Bordschützen mit den eingebauten Maschinengewehren die IS-Terroristen auf Abstand zu halten.

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