Die NASA hat neue Bilder aus dem Weltall veröffentlicht, die durch das sogenannte Chandra-Röntgenobservatorium entstanden sind. Diese Bilder zeigen Dinge, die wir mit bloßem Auge nicht sehen können.
Dank dieser Technik wird sichtbar, was sich in sehr heißen und energiereichen Bereichen im Weltall abspielt.
Neun beeindruckende Himmelsobjekte – von Sternentstehungsgebieten bis zu fernen Galaxien – wurden hier mithilfe verschiedener NASA-Teleskope dargestellt.
IC 1623 - Diese Aufnahme zeigt zwei verschmelzende Galaxien, in denen durch die Kollision neue Sterne entstehen und möglicherweise ein supermassereiches Schwarzes Loch gebildet wird.
Werk des Chandra-Teleskops
Das Chandra-Teleskop ist ein spezielles Weltraumteleskop, das seit dem Jahr 1999 im Einsatz ist. Im Gegensatz zu anderen bekannten Teleskopen wie dem Hubble-Teleskop (arbeitet mit sichtbarem Licht) oder dem James-Webb-Teleskop (nutzt Infrarot), konzentriert sich Chandra auf Röntgenstrahlung.
N79 – ein Gebiet, in dem gerade viele neue Sterne entstehen. Es liegt in der Großen Magellanschen Wolke, einer kleinen Galaxie in der Nähe unserer Milchstraße.
Westerlund 1 - Die Röntgenbeobachtungen von Chandra zeigen zahlreiche aktive Sterne in diesem besonders großen und nahen Sternhaufen innerhalb der Milchstraße.
Diese Art von Strahlung entsteht dort, wo besonders viel Energie im Spiel ist – zum Beispiel in der Nähe von Schwarzen Löchern, bei explodierenden Sternen (Supernovae) oder in sehr heißem Gas.
NGC 2146 – eine Spiralgalaxie, die Überreste von Supernovae und starke Sternenwinde zeigt.
IC 348 – ein weiterer Ort, an dem junge Sterne entstehen. Er ist bekannt für seine leuchtenden Nebel.
Farben, die nicht echt sind – aber viel zeigen
Die Bilder, die nun veröffentlicht wurden, zeigen viele Objekte in kräftigen Farben wie Violett oder Pink. Diese Farben sind künstlich eingefärbt. Sie helfen dabei, Unterschiede in der Temperatur oder Zusammensetzung sichtbar zu machen.
Die gezeigten Orte befinden sich oft sehr weit entfernt. Manche davon sind Nachbarn unserer Milchstraße. Andere sind eigene Galaxien, in denen besonders viele neue Sterne entstehen.
M83 – eine Galaxie, die der Milchstraße ähnelt.
NGC 1068 – eine aktive Galaxie. In ihrer Mitte befindet sich ein Schwarzes Loch. Aus dieser Region bläst heißes Material mit einer Geschwindigkeit von rund 1,6 Millionen Kilometern pro Stunde ins All.
Zusammenspiel mit anderen Teleskopen
Die NASA hat diese Röntgenbilder mit Aufnahmen des Hubble- und James-Webb-Teleskops kombiniert.
M82 – eine sogenannte Starburst-Galaxie. In ihr entstehen besonders viele neue Sterne in sehr kurzer Zeit.
NGC 346 - Röntgendaten von Chandra zeigen heiße Sternwinde und Überreste einer Supernova in diesem jungen Sternhaufen mit Tausenden neugeborenen Sternen.
Jedes Teleskop zeigt etwas anderes – sichtbares Licht, Infrarot oder eben Röntgenstrahlung. Erst wenn man diese Informationen zusammenbringt, ergibt sich ein vollständigeres Bild.