Korea-Krise

Südkorea zieht Arbeiter aus Industriezone ab

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Nachdem Pjöngjang Gesprächs-Ultimatum verstreichen hatte lassen.

Die südkoreanische Regierung hat am heutigen Freitag die Evakuierung aller Landsleute aus dem nordkoreanischen Industriekomplex Kaesong bekanntgegeben. Pjöngjang hatte zuvor ein Ultimatum Seouls zu Gesprächen über die Zukunft der Industriezone verstreichen lassen. In Kaesong sind 123 südkoreanische Unternehmen ansässig, die normalerweise 53.000 Nordkoreaner beschäftigen.

Anlage seit Monatsbeginn gesperrt

Wegen der Spannungen zwischen den beiden Länder hatte Nordkorea den Zugang zu der Anlage Anfang des Monats gesperrt. Am 9. April zog Pjöngjang zudem sämtliche Arbeitskräfte aus der Sonderwirtschaftszone ab, die zehn Kilometer innerhalb des nordkoreanischen Territoriums liegt. Zuletzt befanden sich noch 176 der sonst 850 südkoreanischen Mitarbeiter in der Anlage.

"Unausweichliche Entscheidung"
Der südkoreanische Minister für Wiedervereinigung, Ryoo Kihl-jae, sprach von einer "unausweichlichen Entscheidung, um die Sicherheit des verbliebenen Personals zu sichern". Ryoo beklagte, dass die rund 200 verbliebenen Südkoreaner aufgrund der Politik Pjöngjangs "große Schwierigkeiten" zu gewärtigen hätten.

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