"Waren schnell da"

Polizei weist Kritik an Einsatz zurück

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Norwegens Polizei verteidigt sich gegen die Vorwürfe.

Norwegens Polizei verteidigt sich gegen den Vorwurf eines zu späten Eingreifens bei dem Massaker auf der Insel Utöya . Der Osloer Polizeichef Anstein Gjengedal sagte am Montag im TV-Sender NRK, die Antiterroreinheit "Delta" sei am Freitag sofort nach dem ersten Alarmruf trotz der vorherigen Bombenexplosion im Osloer Regierungsviertel in Gang gesetzt worden: "Wir waren schnell da."

Polizei: Autos schneller als Hubschrauber
Gjengedal sagte zur Entscheidung für Autos statt Hubschrauber als Transportmittel: "Es war einfach das Schnellste." Der als Transportmittel einzig denkbare Hubschrauber des norwegischen Militärs sei außerhalb Oslos gestanden und wäre deshalb alles in allem langsamer gewesen.

Polizei bekam keinen eigenen Hubschrauber
"Wir haben mehrere Jahre lang um einen eigenen Transporthubschrauber gebeten, aber ohne Erfolg", sagte der Polizeichef von Norwegens Hauptstadt. Der einzige Überwachungshubschrauber der Polizei war für einen schnellen Flug nach Utöya nicht einsetzbar, weil das gesamte Personal Ferien machte.

Massaker "unbeschreiblich schrecklich"
Zur einstündigen Dauer des Massakers an Kindern und Jugendlichen auf der kleinen Insel im Tyrifjord sagte Gjengedal: "Es muss unbeschreiblich schrecklich für sie gewesen sein." Der Attentäter tötete mindestens 86 Menschen. Beim Eintreffen der Polizei legte er seine zwei Waffen nieder und ließ sich ohne Gegenwehr festnehmen.

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