Zündeten Mieter eigene Wohnung an?

Tödlicher Sprung aus Hochhaus: Verdacht der Brandstiftung

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Nach dem tödlichen Sprung zweier Menschen aus einer brennenden Hochhauswohnung in Berlin-Kreuzberg ermittelt die deutsche Polizei wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.  

Dieser richte sich gegen die beiden Verstorbenen, einen 45-jährigen Mann und eine 22-jährige Frau, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang. Die beiden waren am Freitagnachmittag auf der Flucht vor dem Feuer aus dem zwölften Stock eines 15-stöckigen Gebäudes gesprungen. Hinter ihnen loderten in der Wohnung die Flammen. Trotz Reanimation starben sie noch vor Ort, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Die Wohnung brannte aus, doch griff das Feuer nicht auf andere Gebäudeteile über. Die anderen Wohnungen des Hochhauses sind laut Polizei weiter bewohnbar.

Obwohl die Feuerwehr bei dem Großeinsatz am Freitagnachmittag ein Sprungkissen und eine Drehleiter vorbereitete, hatten die beiden Menschen bei dem Sprung aus dem zwölften Stock wohl keine Chance. Das Sprungkissen sei für höchstens 16 Meter ausgelegt, doch der zwölfte Stock bedeute eine Höhe von mehr als 30 Metern, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitag.

Brand nach 30 Minuten gelöscht

Auch eine Drehleiter sei für diese Höhe nicht ausreichend. "Bei einem Hochhaus ist der Rettungsweg innen gelegen", sagte der Sprecher. Üblicherweise würde man nicht versuchen, jemanden aus dieser Höhe von außen zu retten.

Etliche Bewohner brachten sich bei dem Feuer selbst über die Treppen in Sicherheit. Ein Erwachsener wurde von der Feuerwehr über das Treppenhaus ins Freie gebracht. Ein Sprecher sagte am Samstag, dass die Einsatzkräfte ihn im Flur des zwölften Geschosses angetroffen hatten. Der Brand war nach Angaben der Feuerwehr schon nach einer guten halben Stunde gegen 17.06 Uhr gelöscht.

Das Wohnhaus befindet sich an der Lindenstraße - nicht weit weg vom Jüdischen Museum, das auch bei vielen Touristinnen und Touristen in der deutschen Bundeshauptstadt bekannt ist.

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