Putin und Lukaschenko sind sich nicht so recht einig, wohin sie gehen sollen.
Kremlchef Wladimir Putin kam am Montag zu einem Gespräch mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko nach Minsk. Die beiden Machthaber haben sich unter anderem auf eine Fortsetzung der militärischen Kooperation verständigt, ebenso wie eine noch engere wirtschaftliche Zusammenarbeit.
In den sozialen Medien sorgte unterdessen ein kurzer Clip für Erheiterung. Putin und Lukaschenko betreten dabei den Palast der Republik in Minsk uns sind sich offenbar nicht einig, in welche Richtung sie gehen sollen.
Visiting the Republic Palace in Minsk today, Putin does not give a shit which direction Lukashenko wants him to walk. pic.twitter.com/v6x34MLN4T
— Kevin Rothrock (@KevinRothrock) December 19, 2022
Während einige User darin einen Indiz sehen, dass sich die beiden Politiker nicht einig sind, wo es entlang gehen soll oder es Putin schlicht egal ist, wohin sein Gastgeber gehen will, glauben andere an einen anderen Grund. So musste Lukaschenko wohl dringend auf die Toilette und Putin ging schon einmal vor.
Putin spricht von "sehr ergebnisreichen" Gesprächen mit Lukaschenko
Im Energiesektor habe es Preisabsprachen gegeben, die Putin am Montag jedoch nicht näher erläutern wollte. Konkret einigten sich die beiden Langzeit-Präsidenten im militärischen Bereich darauf, an gemeinsamen Manövern ihrer Streitkräfte festzuhalten. Zudem werde Russland belarussische Flugzeugbesatzungen für mögliche Einsätze mit Nuklearwaffen ausbilden, sagte Putin.
Nach Überzeugung Putins widersetzten sich sowohl Moskau als auch Minsk erfolgreich dem Sanktionsdruck des Westens und den Versuchen, Russland und Belarus zu isolieren. "Wir koordinieren unsere Schritte zur Minimierung des Einflusses der illegalen Beschränkungsmaßnahmen auf unsere Wirtschaft", sagte Putin. "Und das machen wir auch ziemlich überzeugend und effektiv."
Lukaschenko hatte Putin am Vormittag am Flughafen in Minsk auf einem roten Teppich mit Brot und Salz empfangen. Das zeigten Bilder des regierungsnahen belarussischen Telegram-Kanals Pool Perwogo am Montag. Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken sind enge Verbündete, wobei Lukaschenkos Regierung politisch, wirtschaftlich und militärisch völlig abhängig von Moskau ist.
Während die Kontakte der beiden Staatschefs regelmäßig und häufig sind, ist es der erste Besuch Putins in Belarus seit drei Jahren. Vor der Visite hatte Lukaschenko angekündigt, dass es in erster Linie um eine Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gehen werde. Auf Moskauer Seite trat Kremlsprecher Dmitri Peskow Spekulationen entgegen, dass Russland seinen westlichen Nachbarn zum Kriegseintritt gegen die Ukraine drängen werde.