57 Verletzte auf Truppenübungsplatz

Neun Tote bei Angriff auf Stützpunkt bei Lemberg

Teilen

Bei dem Angriff auf einen Militärstützpunkt bei Lwiw (Lemberg) sind laut ukrainischen Behörden neun Menschen getötet und 57 weitere verletzt worden. 

 In dem von Russland angegriffenen Internationalen Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit hätten auch "ausländische Ausbilder" gearbeitet, erklärte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Sonntag im Onlinedienst Twitter. Der Militärübungsplatz liegt nur rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Die Umgebung von Lwiw wurde Sonntag früh von mehreren Explosionen erschüttert. Die Deutsche Presse-Agentur dpa berichtete sogar von Detonationen in Lwiw selbst. Es wurde Luftalarm ausgelöst. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete unter Berufung auf die Regionale Militärverwaltung, das Ziel sei ein Truppenübungsplatz nahe von Lwiw und der polnischen Grenze gewesen. Demnach wurden acht Raketen auf die ukrainische Militärbasis abgefeuert.

Explosion auch in Polen hörbar

Auf dem Übungsplatz hatten in der Vergangenheit auch US-Einheiten ukrainische Soldaten ausgebildet. Die Basis in Jaworiw ist eine der größten Militär-Ausbildungseinrichtungen im Westen der Ukraine. Die meisten gemeinsamen Übungen mit der NATO wurden dort abgehalten.

Die Explosionen waren auch in Polen zu hören, wie eine Reporterin der dpa aus Przemyśl berichtete. Die Stadt Lwiw (Lemberg) mit österreichisch-ungarischer Vergangenheit liegt nahe der Grenze zu Polen. Die Entfernung zu Wien beträgt (Luftlinie) knapp 600 Kilometer.

Österreich hatte am gestrigen Samstag einen aus drei Lkw bestehenden Hilfstransport in die von einem russischen Angriffskrieg heimgesuchte Ukraine losgeschickt. Zielort der Ladung mit weiteren Schutzhelmen, Schutzwesten sowie Wundverbänden für zivile Rettungsorganisationen im Kriegsgebiet ist Lwiw.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.