Laut britischem Geheimdienst können die russischen Truppen den Krieg nur noch 14 Tage fortsetzen.
Die russische Invasion in der Ukraine verläuft weiterhin nicht nach Plan. Auch knapp drei Wochen nach Beginn des Angriffskrieges konnten Kiew und andere Städte nicht erobert werden. Erst am Montag räumte der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow ein, dass der Militäreinsatz in der Ukraine langsamer vorankommt als geplant. Die Äußerungen des Vertrauten von Präsident Wladimir Putin sind die bisher stärkste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege, dass die Dinge in der Ukraine nicht nach Plan laufen. "Ich möchte sagen, ja, nicht alles geht so schnell wie wir es gern hätten", erklärt Solotow in Kommentaren auf der Website der Nationalgarde.
Hochrangige britische Verteidigungsquellen sprachen am Montagabend davon, dass die russischen Streitkräfte möglicherweise nur noch zehn bis 14 Tage lang ihre volle Kampffähigkeit aufrechterhalten können. Die Verluste der russischen Armee seien enorm. Binnen 19 Kriegstagen habe man in der Ukraine höhere Verluste erlitten als während der beiden Tschetschenien-Kriege zusammen. Zudem wurden bereits 80 Kampfflugzeuge und 100 Hubschrauber verloren.
Britische Experten gehen davon aus, dass der ukrainische Widerstand stärker werde und die russische Offensive kaum noch erfolgreich sei. In etwa zwei Wochen werde man deshalb einen Wendepunkt im Krieg erleben. Dann wäre die Ukraine in der Lage, bereits von Russland eroberte Gebiete wieder zu befreien.
Selenskyj-Berater: Krieg könnte im Mai vorbei sein
Nach Ansicht des ukrainischen Präsidentenberaters Olexii Arestowytsch könnte der Krieg noch bis Mai andauern. "Ich denke, wir sollten bis Mai, Anfang Mai, ein Friedensabkommen haben, vielleicht viel früher, wir werden sehen", sagte der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidentenstabes in einem von mehreren Sendern veröffentlichten Video. Arestowytsch ist selbst nicht an den Gesprächen der beiden Kriegsparteien beteiligt, die am Dienstag fortgesetzt werden sollen.