Großbritannien

Verlust des Anrechts auf Kulturhauptstadt 2023

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EU-Kommission: "Eine der vielen konkreten Folgen" des Brexit.

Großbritannien verliert wegen des Brexit das Anrecht, im Jahr 2023 die Europäische Kulturhauptstadt zu beherbergen. Wie eine Sprecherin der EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, ist dies wegen des für den 29. März 2019 geplanten EU-Austritts nicht mehr möglich. Der Auswahlprozess mit Blick auf eine britische Stadt werde deshalb beendet.

Dies sei "eine der vielen konkreten Folgen der Entscheidung" der Briten, die Europäische Union zu verlassen. Die Initiative zur Europäischen Kulturhauptstadt gibt es seit 1985. Sie soll die Vielfalt der Kulturen in Europa zeigen und gleichzeitig Gemeinsamkeiten betonen. Inzwischen tragen jedes Jahr normalerweise zwei Orte aus verschiedenen Ländern diesen Titel. In diesem Jahr sind Aarhus in Dänemark und Paphos in Zypern europäische Kulturhauptstädte.

Nicht- EU-Städte

Es bekamen auch schon Nicht-EU-Städte diesen Titel, darunter das türkische Istanbul und das norwegische Stavanger. Dies war möglich, weil die Türkei EU-Beitrittskandidat ist und Norwegen zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehört. Die britische Regierung hat eine EWR-Mitgliedschaft nach dem EU-Austritt ausgeschlossen.

Schon 2014 hatten die EU-Mitgliedstaaten und das Europaparlament die Abfolge der Länder festgelegt, welche die Kulturhauptstadt bis zum Jahr 2033 beherbergen sollen. Für 2023 ist neben das nun ausgeschiedene Großbritannien Ungarn vorgesehen. Die Orte, die Kulturhauptstadt in einem Land werden, werden erst vier Jahre vorher ernannt. Österreich ist 2024 wieder an der Reihe.
 

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