Überraschende Wende im tödlichen Brunnen-Drama um den kleinen Julen (✝2).
Spanien. Die Anwälte von David Serrano, dem Eigentümer der Finca in Totalán, wo sich das Loch-Unglück ereignete, haben jetzt einen brisanten Bericht vorgelegt. Die Papiere sollen aufzeigen, dass das Kind während der Rettungsaktion und nicht als Folge des Sturzes ins Bohrloch sein Leben verloren habe. Das berichten spanische Medien unter anderem "El País".
Starb Julen also erst durch die Rettungsarbeiten der Einsatzkräfte und nicht durch den Sturz?
Architekt Jesús María Flores ist Autor des Berichtes, der der Richterin nun vorgelegt wurde. "Der Einsatz mit der Spitzhacke, insgesamt zehn Schläge, zwischen 17.30 und 21.00 Uhr am Unglückstag (Julen war kurz vor 14 Uhr in den Schacht gefallen), ist das Einzige, was die körperlichen Wunden am Kopf und am Schädel des Minderjährigen verursachen konnte", heißt es in dem Bericht.
Die Architektenkammer selbst diatanzierte sich bereits in Vergangenheit von den Aussagen Flores' zum Bohrloch-Unglück.
Retter zwei Wochen lang im Einsatz
Retter hatten seit dem 13. Jänner versucht, zu dem Kind in dem extrem engen, nur 25 Zentimeter breiten Schacht vorzudringen. Allerdings gab es keine Lebenszeichen von ihm, zudem war unklar, in welcher Tiefe des illegal auf der Suche nach Wasser gegrabenen Loches es sich befand. Dennoch hatten nicht nur die Eltern, die 2017 bereits einen Sohn verloren hatten, auf ein Wunder gehofft. Noch am Donnerstagabend waren Hunderte Anrainer aus dem Ort zu einer Mahnwache zusammengekommen, um für das Kind zu beten.