Das amerikanische Verteidigungsministerium untersucht die Rolle Russlands.
Das US-Verteidigungsministerium untersucht, ob Russland an der Vorbereitung oder Durchführung des mutmaßlichen Giftgasangriffes in Syrien beteiligt war. Das sagte ein hochrangiger Pentagon-Mitarbeiter am Freitag in Washington. "Wir haben derzeit keine Kenntnisse über eine russische Beteiligung, aber wir untersuchen das", hieß es.
Das Mindeste, was Moskau als Verbündeten Syriens vorzuwerfen sei, sei, dass es den Angriff nicht verhindert habe. Russland verfüge über Fachwissen im Umgang mit Chemiewaffen.
Das Pentagon sei nahezu sicher, dass der Angriff, bei dem 80 Menschen getötet wurden, von dem Stützpunkt geflogen worden sei, den die USA beschossen hätten. Es gebe aber noch keine Sicherheit, welche Flugzeuge dazu benutzt wurden. Syrien bestreitet den Einsatz von Giftgas. Erklärungen aus Damaskus zufolge wurde das Gas freigesetzt, als Giftgaslager der Rebellen getroffen wurden. Auch Russland erklärte, die syrischen Regierungstruppen verfügten seit 2014 nicht mehr über Giftgasvorräte.
USA drohen mit weiteren Militärangriffen gegen Assad
Darüber hinaus haben die USA nach ihrem Raketenangriff gegen einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit weiteren Angriffen gegen die Streitkräfte des syrischen Machthabers Bashar al-Assad gedroht. "Wir sind darauf vorbereitet, noch mehr zu tun, hoffen aber, dass es nicht notwendig sein wird", sagte am Freitag in New York die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley.
US-Präsident Donald Trump hatte den Raketenangriff als Reaktion auf den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in Nordsyrien bezeichnet, für den er Assad verantwortlich machte.