Die Gefahren

Weg ins Freie: Panikattacke wäre fatal

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Der Rettungseinsatz in der Horror-Höhle findet unter sehr schwierigen Bedingungen statt.

Die in der thailändischen Höhle eingeschlossenen elf- bis 16-jährigen Buben haben keinerlei Taucherfahrung - einige können nicht einmal schwimmen. Experten haben sie in den vergangenen Tagen trainiert und ihnen beigebracht, Tauchmasken und Atemgeräte zu benutzen. Jeder wird außerdem von zwei Tauchern aus der Höhle begleitet - selbst für diese ist der Weg allerdings eine Herausforderung.

Besonders die ersten rund zwei Kilometer sind extrem schwierig - die Buben müssen durch kurvige Tunnel tauchen und Felswände hoch- und runterklettern. Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn hält besonders eine enge Stelle an einer Abzweigung für kritisch.

Haben sie es erst einmal dort hindurch geschafft, soll es einfacher werden: In den Tunneln auf dem Rest des Weges haben die Kinder mehr Bewegungsfreiheit. Der Wasserstand ist dort niedriger und sie können teilweise laufen, anstatt zu tauchen.

Fünf Stunden für Strecke

Selbst professionelle Taucher benötigen mehr als fünf Stunden für die gesamte Strecke. Nach neun Tagen in der Höhle waren die Buben am 2. Juli abgemagert und geschwächt gefunden worden. Zwar erhielten sie seitdem dringend benötigte Nahrung und Medikamente - vollständig zu Kräften sind sie aber noch nicht wieder gekommen.

Panikattacke wäre fatal

Einige Retter verglichen die Sichtverhältnisse in der Höhle wegen des schlammigen Wassers mit kaltem Milchkaffee - sich dort hindurchzubahnen, ist auch für die Experten nicht einfach. Die Taucher haben Seile installiert, um sich daran entlangzuhangeln, die Strecke sollte zudem mit Taschenlampen beleuchtet werden. Die Kinder sind nach mehr als zwei Wochen in der Höhle ohnehin bereits traumatisiert - es wäre fatal, wenn auch nur einer von ihnen auf dem Weg nach draußen in Panik geraten würde.

Überschwemmungen nach starkem Regen führten dazu, dass die Fußballmannschaft so weit ins Höhleninnere fliehen musste. Zwar ist das Wetter seit Kurzem wieder besser, auch haben die Einsatzkräfte bereits mehr als hundert Millionen Liter Wasser aus der Höhle gepumpt. Meteorologen befürchten aber, dass es in den kommenden Tagen erneut stark regnen könnte - das wiederum könnte die Höhle weiter überfluten und die Rettung der übrigen Buben erschweren.
 

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