Nahe Athen

87 Flüchtlinge in Lagerhaus entdeckt

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Die griechische Polizei hat am Donnerstag 87 Flüchtlinge aus Bangladesch und Pakistan in einem Lagerhaus 30 Kilometer westlich von Athen entdeckt, die von Schleppern gefangen gehalten wurden.

Die Flüchtlinge, die vor einer Woche über die türkische Grenze gebracht worden waren, hatten nur wenig Brot und Wasser, wie die Polizei mitteilte.

Die Polizei nahm sechs verdächtige Schlepper fest, nach dem siebenten werde noch gefahndet. Das Lagerhaus gehörte einem der Festgenommenen. Die Flüchtlinge wurden demnach erpresst, die Kosten für die Überfahrt zwischen 3.000 Euro und 10.500 Euro zu bezahlen.

Seit Mitte September sind mehr als 1.100 Flüchtlinge aus dem Senegal von den Kanarischen Inseln in ihre Heimat mit dem Flugzeug zurückgeschickt worden. Wie die senegalesische Polizei am Donnerstag mitteilte, soll die Zahl der Rückführungen bis kommende Woche auf 2.000 steigen. In den vergangenen Monaten sind 25.000 Flüchtlinge auf den Kanaren per Schiff aus Afrika gelandet.

Die Innen- und Außenminister von acht südlichen Mitgliedstaaten der Europäischen Union wollen sich am Freitag in Madrid treffen, um eine stärkere Abschottung der Meeresgrenzen im Süden Europas zu diskutieren. Das Treffen findet im Rahmen der Bemühungen Spaniens statt, die EU verstärkt in die Lösung der Flüchtlingskrise auf den Kanarischen Inseln einzubeziehen.

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