Die türkische Regierung erwägt ein Verbot der beliebten All-inclusive-Buffets in Touristenhotels. Der Grund: Täglich landen tonnenweise Lebensmittel im Müll – oft nach nur einem Foto für soziale Medien.
Das berühmte All-inclusive-Buffet prägt den Türkei-Urlaub – doch nun steht es wegen massiver Lebensmittelverschwendung in der Kritik. Jährlich wirft jeder Mensch in der Türkei laut der Stiftung für Abfallvermeidung rund 102 Kilogramm Lebensmittel weg, ein Großteil davon entfällt auf den Tourismussektor. Besonders in Hotelbuffets werden riesige Mengen gekocht, vieles bleibt jedoch unberührt. Urlauber laden sich oft übergroße Portionen auf den Teller, die am Ende im Müll landen.
Buffet-Verbot in Hotels wird diskutiert
Der Rat für Agrar- und Ernährungspolitik kritisiert diese Überfülle und denkt über Konsequenzen nach. Medienberichten zufolge wird ein Buffet-Verbot in Hotels und Restaurants diskutiert. Statt Selbstbedienung könnten Gäste künftig ihre Mahlzeiten bestellen oder kleinere Portionen von Mitarbeitern serviert bekommen. Auch eine Ausweitung der À-la-carte-Angebote steht zur Debatte. Ziel sei es, bewussteres Essen zu fördern und Abfall deutlich zu reduzieren.
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Doch der Vorstoß sorgt für Widerstand. Branchenvertreter warnen, ein Zwang sei ohne gesetzliche Grundlage nicht durchsetzbar. Eine rechtliche Basis dafür könne nur von Präsident Recep Tayyip Erdogan abgesegnet werden. Bis dahin bleibt der Vorschlag umstritten.
Für Hotels würde ein Buffet-Verbot präzisere Planung bedeuten, für Urlauber weniger Selbstbedienung – allerdings wohl keine Einschränkungen bei Auswahl und Qualität. Ob das Buffet, das für viele fast schon zum Urlaub gehört wie Strand und Sonne, wirklich verschwindet, hängt nun von der Politik in Ankara ab.