Formel 1

Hamilton wünscht sich einen "Teamplayer"

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Formel-1-Vizeweltmeister Lewis Hamilton rechnet mit Nico Rosberg, Adrian Sutil (beide GER) oder dem Finnen Heikki Kovalainen als neuem Teamkollegen.

"Ich kenne alle drei sehr gut, Nico aber am besten", sagte der britische McLaren-Mercedes-Pilot bei der traditionellen Mercedes-Saisonabschlussfeier Stars & Cars in Stuttgart. "Ich möchte einen Teamplayer."

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug versprach am Samstag eine "gute Lösung", er könne aber noch keinen Namen nennen. Das britisch-deutsche Team hatte am Freitag die erwartete Trennung von Fernando Alonso bekanntgegeben.

Rosberg am wahrscheinlichsten
Rosberg gilt allgemein als wahrscheinlichste Lösung. Der deutsche Williams-Pilot könnte eventuell sogar im Tausch mit dem zweifachen Weltmeister Alonso zu McLaren-Mercedes wechseln. Ein Cockpit-Tausch Alonso/Kovalainen wäre eine weniger wahrscheinliche Variante. Renault hätte seinen "verlorenen Sohn" aus Spanien gerne zurück. Eher unwahrscheinlich erscheint auch eine Verpflichtung des bisher für Spyker fahrenden Bayern Sutil.

Obwohl der schwäbische Weltkonzern nach den knapp verpassten Titeln in der Formel 1 und im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) sowie dem juristischen Knockout im Spionage-Skandal keinen großen Grund zum Feiern hatte, jubelten schätzungsweise 50.000 Besucher auf dem Gelände rund um das Mercedes-Benz-Museum den Fahrern, allen voran Senkrechtstarter Hamilton, und den Verantwortlichen zu. Allerdings herrschte keine so ausgelassene Stimmung wie in früheren Jahren.

Ehrgeizige Ziele für 2008
"In diesem Jahr ist die Begeisterung bei mir nicht ganz ungetrübt", räumte der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche "einige Tiefschläge" ein. Trotz "super Ergebnissen" in Formel 1 und DTM seien die Silberpfeile knapp an Gold vorbeigeflogen. Zetsche gab sich dennoch kämpferisch: "Ich riskiere die Aussage: Wir wollen 2008 in beiden Serien einen Platz besser werden."

Strafe in Spionage-Affäre "überzogen"
Als "völlig überzogen" bezeichnete der Top-Manager die Strafe in "der sogenannten Spionage-Affäre" um geheime Ferrari-Dokumente. Der Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobil-Verbandes (FIA) hatte McLaren-Mercedes zu 100 Millionen Dollar Geldstrafe und zum Abzug aller WM-Punkte in der Konstrukteurs-Wertung verurteilt. Zetsche versicherte, das Team habe "nichts von dem Material gewusst und auch keinen Gebrauch davon gemacht". Haug entschuldigte sich erneut dafür, dass McLaren-Mercedes trotz eines Riesenvorsprungs am Ende den Formel-1-Titel noch verspielt habe: "Aber wir müssen uns nicht schämen."

"Fairer Kampf"
Der eigentlich schon geschlagene Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen hatte durch grobe Patzer seiner beiden Konkurrenten Hamilton und Alonso mit einem Punkt Vorsprung sensationell noch den Titel geholt. "Wir sagen dem amtierenden Weltmeister einen fairen, aber knallharten Kampf an", kündigte Zetsche für die am 16. März in Melbourne beginnende Saison Revanche an. Der neue McLaren-Mercedes soll laut Teamchef Ron Dennis "in der zweiten Jänner-Woche" erstmals getestet werden. Dann kehrt möglicherweise auch Hamilton ins Cockpit zurück.

Hamilton will "nicht so Weltmeister werden"
Den Titel hat der Engländer abgehakt, obwohl die endgültige Entscheidung erst am 15. November vor dem Berufungsgericht fällt. "Die WM ist für mich vorbei. Ich will nicht so Weltmeister werden", betonte Hamilton erneut. Wegen eines beim Saisonfinale in Sao Paulo angeblich zu stark abgekühlten Benzins könnten die beiden BMW-Sauber-Piloten Nick Heidfeld (GER) und Robert Kubica (POL) sowie Williams-Toyota-Fahrer Rosberg nachträglich zurückgestuft werden.

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