Aus Afrika

Immer mehr Flüchtlingskinder auf den Kanaren

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Immer mehr Kinder gelangen als Bootsflüchtlinge auf die Kanarischen Inseln und werden dort zu einem Problem.

Die Aufnahmezentren seien mit derzeit rund 1.200 Buben im Alter von acht bis 17 Jahren völlig überlastet, kritisierten die örtlichen Behörden nach Presseberichten vom Freitag in Santa Cruz auf Teneriffa.

Die spanische Inselgruppe sei nicht in der Lage, mehr als 500 Minderjährige gleichzeitig zu versorgen. Die kanarische Regierung fordert daher, einen Teil der aus verschiedenen afrikanischen Ländern stammenden Kinder auf das spanische Festland zu bringen.

Die Zahl der Flüchtlinge auf den Kanaren ist in den vergangenen Jahren zwar stark zurückgegangen, von etwa 31.000 im Jahr 2006 auf 17.000 im Jahr 2007. Die Boote haben aber zunehmend Kinder an Bord. Die meisten begeben sich ohne ihre Eltern auf die riskante Überfahrt. Inzwischen gelangten jährlich etwa 700 Minderjährige auf die Inselgruppe, doppelt so viele wie früher. Im Unterschied zu Erwachsenen dürfen sie nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden.

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