Der kranke Papst Franziskus hat den zwölften Jahrestag seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt in der "Gemelli"-Klinik in Rom begangen.
Dort befindet er sich seit fast einem Monat. Das Personal des Krankenhauses schenkte dem Papst zum Pontifikatsjubiläum eine Torte mit Kerzen, teilte der Vatikan am Donnerstagabend mit.
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Am 13. März 2013 wurde der Argentinier Jorge Bergoglio als erster Lateinamerikaner und erster Jesuit zum Papst gekürt. Er ersetzte den im Februar 2013 zurückgetretenen deutschen Papst Benedikt XVI. Den Tag seines Pontifikatsjubiläums verbrachte der Papst mit Atemübungen und Gebeten. Seit 28. Tagen befindet sich Franziskus im Krankenhaus. Am Freitag soll ein neues ärztliches Bulletin veröffentlicht werden, am Donnerstag wurde es nicht verbreitet.
Der Papst erhält weiterhin tagsüber Sauerstoff und wird in der Nacht durchgehende beatmet, verlautete aus dem Vatikan. Das am Dienstag durchgeführte Röntgen des Brustkorbs bestätigte die in den vorangegangenen Tagen festgestellten Besserung.
Papst muss Therapie fortsetzen
Der Argentinier muss die Therapie im Spital fortsetzen. Die Mediziner wollen zunächst abwarten, ob sich der Aufwärtstrend in den nächsten Tagen fortsetzt. Seit seiner letzten Atemkrise vor elf Tagen hat sich Franziskus' Zustand stabilisiert.
Der Papst verfolgte auch am Donnerstag wie seit Anfang dieser Woche per Videoschaltung die Fastenexerzitien der römischen Kurie in der Aula Paul VI. Geleitet werden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini, dem Prediger des Päpstlichen Hauses. Der Titel der bis Freitag laufenden Exerzitien lautet "Die Hoffnung des Ewigen Lebens".
Seit März 2013 Papst
Franziskus steht seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Mit seinen 88 Jahren ist er inzwischen der zweitälteste Pontifex maximus in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche. In der "Gemelli"-Poliklinik wurde eine Messe für den Papst anläßlich seines Pontifikatjubiläums zelebriert. Die vatikanische Kurie gratulierte dem Papst zum Jubiläum seines Amtsantritts in einem Schreiben, in dem die Kardinäle ihre Verbundenheit mit dem Pontifex bestätigten. Genesungs- und Glückwünsche zum Pontifikatjubiläum trafen aus aller Welt ein.
Inzwischen wird über die Möglichkeit diskutiert, dass Franziskus aus Gesundheitsgründen - wie sein unmittelbarer Vorgänger Benedikt - zurücktreten könnte. "Das ist eine Möglichkeit, aber sie hängt ganz vom Gewissen des Papstes ab", sagte der italienische Bischof Giuseppe Baturi, Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz CEI. Allein der Papst könne entscheiden, ob er auf sein Amt verzichte.