Weil eine Fähre keinen Behindertenzugang hatte, musste ein Rollstuhlfahrer die Überfahrt im Laderaum verbringen.
Ein spanischer Rollstuhlfahrer hat auf einer Urlaubsreise von Alicante nach Ibiza fünf Stunden im Laderaum einer Fähre verbracht, weil das Schiff keinen Behindertenzugang hatte. Obwohl ihm die Fährgesellschaft zuvor zugesichert habe, es werde keine Schwierigkeiten geben, habe er an Bord eine böse Überraschung erlebt, berichtete Francisco Canes am Donnerstag im spanischen Rundfunk.
Treppe zu eng zum Tragen
Nachdem er mit seinem Auto auf das
Schiff gefahren sei, habe ihm die Besatzung mitgeteilt, er müsse eine steile
Treppe hochgetragen werden, um an Deck zu gelangen. Dies sei jedoch wegen
der Enge des Aufgangs nicht möglich gewesen.
"Erniedrigendste Erlebnis meines Lebens"
Um den Urlaub
mit seiner Frau und den beiden Töchtern nicht ins Wasser fallen zu lassen,
habe er die Überfahrt in dem Auto verbracht. Zwar sei er von der Besatzung
verpflegt worden. "Es war aber das erniedrigendste Erlebnis meines Lebens",
sagte Canes, der Vorsitzender eines Verbandes von Unfallopfern ist. Die
Fährgesellschaft will er nun verklagen.