In Bayern

Schlauchboot gekentert: Feuerwehrmann stirbt bei Hochwassereinsatz

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Ein Feuerwehrmann ist beim Rettungseinsatz im Hochwassergebiet ums Leben gekommen. In Baden-Württemberg entgleiste ein ICE.

Der tagelange Dauerregen in Süddeutschland hat ein Opfer unter den Einsatzkräften gefordert. Im bayerischen Pfaffenhofen an der Ilm kam ein Feuerwehrmann ums Leben, als bei einem Einsatz mit drei Kollegen sein Schlauchboot kenterte, teilte ein Sprecher der Behörden am Sonntag mit. Er sei in der Früh tot geborgen worden. In zehn Gemeinden Bayerns war wegen übergelaufener Flüsse und Bäche Katastrophenalarm ausgerufen worden.

Auch etwa 25 Kilometer weiter, in Schrobenhausen, gilt wohl eine Person als vermisst. Sie soll sich zuletzt im Keller eines Hauses aufgehalten haben. Durch den anhaltend hohen Wasserstand können Rettungskräfte das Haus derzeit nicht betreten. Rettungstaucher seien angefordert.

ICE entgleist

Am Samstagabend entgleisten in Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg) zwei ICE-Waggons - die 185 Passagiere blieben aber unverletzt. Nach dem Erdrutsch gibt es derzeit keinen Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München. Wie lange die Strecke unterbrochen sein würde, konnte ein Bahnsprecher am frühen Sonntagmorgen nicht abschätzen.

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© X/JoachimGSt
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Nach Auskunft der Deutschen Bahn kam es in Süddeutschland davor schon zu Störungen und Zugausfällen im Bahnverkehr. Zwischen München, Bregenz und Zürich fuhren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr. Nach einer Auflistung auf der Internetseite der Deutschen Bahn kommt es zum Beispiel zu Ausfällen auf der Strecke von München über Nürnberg nach Berlin, von Karlsruhe über Stuttgart nach München, von München nach Zürich sowie von Augsburg nach Oberstdorf.

Weitere Schauer und Gewitter am Sonntag

Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden am Abend die Evakuierungsaufrufe ausgeweitet. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

Hochwasser
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In Bayern führte der Dauerregen zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in hundert Jahren erreicht werden. So führten in der Nacht auf Sonntag die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Im nördlichen Teil des oberbayerischen Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm befürchten die lokalen Behörden ein extremes Hochwasser.

Leiblach-Pegel gesunken

Nicht nur in Deutschland machte Regen den Menschen zu schaffen. Am Grenzfluss Leiblach zwischen Deutschland und Vorarlberg gingen die Pegelstände nach extremem Hochwasser bereits in der Nacht auf Samstag zurück. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle. Zeitweilig waren die Pegel so hoch wie bei einem Hochwasser, das statistisch nur alle 100 bis 300 Jahre vorkommt.

Hochwasser Deutschland
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Unwetter gab es auch im Norden Italiens. In der Schweiz führten starke Niederschläge zu zahlreichen Überschwemmungen, Erdrutschen und überfluteten Kellern.

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