Viele Verletzte

1. Mai-Krawalle in Berlin und Hamburg

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Randalierer haben in Berlin und Hamburg gewütet. Brandsätze flogen. Dutzende Personen, unter ihnen auch Polizisten, wurde verletzt.

Bei den Mai-Krawallen im Berliner Stadtteil Kreuzberg sind 273 Polizisten verletzt worden. Die Einsatzkräfte nahmen am Freitag und in der Nacht auf Samstag 289 Personen fest, wie Polizeipräsident Dieter Glietsch berichtete. Vier mutmaßliche Randalierer sitzen wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Im Hamburger Schanzenviertel sind bei Krawallen sechs Polizisten verletzt worden.

Auch in Zürich gab es am Freitagabend Randale. In Kroatien wurde ein Junge festgenommen, der eine kommunistische Fahne bei sich hatte. Er musste einige Stunden in Polizeigewahrsam bleiben.

Gewalt völlig anders
In Berlin sprach Polizeipräsident Glietsch von "einer neuen Qualität der Gewalt". Die Zahl der Gewalttäter sei höher gewesen und die Angriffe heftiger. 2008 hatte es zwölf verletzte Polizisten und 139 Festnahmen gegeben. Seit 1987 kommt es in Berlin rund um den 1. Mai regelmäßig zu Gewaltausbrüchen. Wegen der Wirtschaftskrise hatten die Polizeigewerkschaften und diverse Politiker diesmal vor einer besonderen Gewalteskalation und einem "Polizei-Notstand" gewarnt.

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Ausgangspunkt der stundenlang immer wieder aufflammenden Ausschreitungen war eine sogenannte Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration linker Gruppen, bei der Randalierer bereits am frühen Abend zwei Polizeiautos stark beschädigten und Steine und Flaschen auf die Beamten warfen. Danach errichteten sie an mehreren Stellen Barrikaden und zündeten auf den Straßen Feuer an. Auch Brandsätze wurden auf die Polizisten geworfen. Diese reagierten, indem sie Pfefferspray und Tränengas gegen die Demonstranten einsetzten.

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Randale auch in Hamburg
In Hamburg nahm die Polizei nach eigenen Angaben 23 Personen aus der linken Szene fest. Beamte seien "massiv mit Steinen beworfen" worden, erklärte ein Sprecher. Daraufhin wurden Wasserwerfer eingesetzt. Die Randalierer warfen Böller, legten in einem Park Feuer und setzten einen Porsche in Brand. Insgesamt waren den Angaben zufolge knapp 200 Randalierer auf den Straßen. Neben den Festnahmen nahm die Polizei weitere 24 Personen vorübergehend in Gewahrsam.

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In Zürich lieferten sich rund 300 zum Teil gewaltbereite Demonstranten Auseinandersetzungen mit der Polizei. Dabei wurden die Beamten mit Steinen und Flaschen angegriffen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummischrot ein. Auffallend sei gewesen, dass viele Minderjährige unter den Randalierern gewesen seien, sagte ein Polizeisprecher. Von den 83 Festgenommenen seien 22 unter 18 Jahre alt gewesen. Augenzeugen berichten von zwölfjährigen Steinewerfern. Zuvor hatten zwischen 12.000 und 15.000 Menschen an der Kundgebung zum 1. Mai teilgenommen.

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