Jene beiden bei einem Sprengstoffanschlag in Afghanistan schwer verletzten deutschen Soldaten sind zurück in Deutschland.
Die Männer wurden ins künstliche Koma versetzt, schwebten aber weiterhin nicht in Lebensgefahr, wie die behandelnden Ärzte der Bundeswehrklinik in Koblenz am Freitag berichteten. Ihr Zustand sei stabil. Nach Einschätzung der Ärzte haben die Soldaten die starke Explosion nur überlebt, weil sie in einem gepanzerten Transporter vom Typ "Dingo" unterwegs waren.
In Koblenzer Klinik
Die Verletzten waren in der Nacht auf Freitag
zum Luftwaffenstützpunkt Köln/Bonn geflogen worden und danach in die
Koblenzer Klinik eingeliefert. Einer musste unmittelbar nach der
Einlieferung zum zweiten Mal operiert werden, was aber gut verlief, wie die
Oberstärzte Michael Braun und Erwin Waldemar Kollig berichteten. Über Art
und Schwere der Verletzungen machten sie keine genauen Angaben.
Attacke verurteilt
Der deutsche Verteidigungsminister Franz Josef
Jung will die Soldaten am kommenden Dienstag besuchen und sich persönlich
von den Genesungsfortschritten überzeugen. Außenminister Frank-Walter
Steinmeier verurteilte die Attacke auf die Soldaten der NATO-Truppe ISAF als
feigen Anschlag.
Am Samstag aus Koma geholt
Wenn alles nach Plan läuft, wollen die
Ärzte beide Patienten am Samstag aus dem künstlichen Koma aufwecken. Die
Eltern beziehungsweise die Ehefrau waren am Freitag bei den Verletzten im
Krankenhaus und wurden dort psychologisch betreut.
Sprengfalle am Straßenrand
Eine am Straßenrand westlich von
Kunduz (Kundus) in Nordafghanistan versteckte Sprengfalle hatte am frühen
Donnerstagmorgen (Ortszeit) die beiden Soldaten schwer verletzt und einen
weiteren leicht. Die Männer waren in einem gepanzerten "Dingo"-Transporter
unterwegs. Das geländegängige, neun Tonnen schwere Fahrzeug wurde durch die
Explosion umgeworfen. Die radikal-islamische Taliban-Miliz bekannte sich zu
der Tat. Über Alter und Dienstgrad machte die Bundeswehr keine Angaben.