Zeitungsbericht

Drei Bombenleger im Iran hingerichtet

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Im Iran sind einem Zeitungsbericht zufolge drei Männer wegen einer Reihe von Bombenattentaten hingerichtet worden.

Ein Gericht habe die Angeklagten im Zusammenhang mit einer Anschlagsserie in der ölreichen Unruheprovinz Khuzestan im vergangenen Jahr für schuldig befunden, berichtete die Regierungszeitung "Iran" am Donnerstag.

21 Tote bei Anschlagsserie
Bei einer Serie von Anschlägen in Khuzestan waren 21 Menschen getötet worden. Seit April 2005 kam es in der überwiegend von Arabern bewohnten Provinz immer wieder zu Protesten gegen die Regierung in Teheran.

Die drei Männer, die erhängt wurden, sollen in der südwestlichen Stadt Ahvas Bomben nahe des Sitzes des Gouverneurs sowie einer Bank gelegt haben. Insgesamt habe die Gruppe der Attentäter aus zehn Personen bestanden, berichtete das Blatt weiter.

Agitation von Großbritannien?
Der Iran hat Großbritannien beschuldigt, die Unruhe in Khuzestan zu schüren. Das Land hat im nahen irakischen Grenzgebiet Soldaten stationiert. Die britische Regierung hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Etwas mehr als die Hälfte der 69 Millionen Iraner sind Perser, der Rest verteilt sich auf andere Volksgruppen wie Aseri, Kurden und Araber.

Die Araber machen lediglich drei Prozent der iranischen Bevölkerung aus. Da in den südwestlichen Araber-Gebieten die Ölindustrie liegt, reagieren die iranischen Behörden Beobachtern zufolge sensibel auf Proteste aus der Region.

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