Rassismus-Debatte

Obama schenkt Bier zur Versöhnung aus

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Im Rassismus-Streit bat Obama die Kontrahenten zum Bier - im Weißen Haus.

Ein Versöhnungs-Bier bei Barack Obama: Im Rosengarten des Weißen Hauses haben sich die beiden Kontrahenten im Streit über Rassismus bei der Polizei am Donnerstagabend (Ortszeit) zu einem Gespräch mit dem US-Präsidenten getroffen.

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Foto: (c) AP

Der Umtrunk nach tagelangem Wirbel sei aber keineswegs ein "akademischer Gipfel" über die Beziehungen zwischen Schwarzen und Weißen in Amerika, sagte Obama vor dem Termin und bemühte sich, die hohen Erwartungen zu dämpfen.

Es gehe vor allem ums gegenseitige Zuhören, betonte der Präsident. Anlass für das Bier war ein Missverständnis, das dazu führte, dass der Harvard-Professor Henry Louis Gates Jr. in seinem eigenen Haus des Einbruchs verdächtigt wurde. Dabei kam es zwischen dem schwarzen Intellektuellen und dem weißen Polizisten James Crowley zu einem Streit über rassistische Vorurteile. Der Polizist legte den Professor schließlich in Handschellen und brachte ihn wegen Ruhestörung aufs Revier.

Obama erklärte zu dem Zwischenfall zunächst, die Polizei habe sich "dumm verhalten" und heizte die Debatte damit weiter an. Später distanzierte er sich von seiner Bemerkung und lud die Kontrahenten ins Weiße Haus ein, um die Wogen zu glätten.

Kein US-Bier
Amerikanische Brauer beschweren sich, dass im Rosengarten gar kein echtes heimisches Bier serviert werde. Der Hersteller von „Budweiser light“, für das sich Obama entschied, gehört inzwischen dem belgisch-brasilianischen Getränkegiganten InBev NV. Das „Red Stripe“, das Gates trank, kommt vom Londoner Brauer Diageo, wie das „Wall Street Journal“ berichtete. Und die bevorzugte Marke von Crowley, „Blue Moon“, wird von einer Unternehmensallianz verkauft, in dem der Londoner Bierbrauer SABMiller die Mehrheit hält.

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