Ein syrischer Atomreaktor konnte offenbar Bomben herstellen - das behauptet jetzt die CIA. Israels Luftwaffe zerstörte die Anlage im Jahr 2007.
Ein angeblich in Syrien gebauter Atomreaktor soll nach den Worten von CIA-Direktor Michael Hayden die Kapazität gehabt haben, Plutonium für ein bis zwei Bomben im Jahr zu produzieren. Der Reaktor sei kurz vor seiner Fertigstellung gewesen, sagte Hayden am Montag in Washington. Am 6. September 2007 soll er bei einem israelischen Luftangriff zerstört worden sein. Der Reaktor habe die Größe und die Technik des nordkoreanischen Reaktors Yongbyon gehabt.
Syrien kündigt Kooperation mit UNO an
Im Streit über eine
angebliche atomare Kooperation zwischen Syrien und Nordkorea hatte der
syrische UN-Vertreter vergangene Woche eine Zusammenarbeit mit der
Atomenergiebehörde IAEA angekündigt. Syrien habe nichts zu verbergen, sagte
Baschar Dscha'afari.
In einem zuvor veröffentlichten US-Geheimdienstbericht wurde Nordkorea vorgeworfen, Syrien beim Bau eines Nuklearreaktors geholfen zu haben, ehe dieser von Israel durch Luftangriffe zerstört worden sei. Syrien wies die Anschuldigungen entschieden zurück. Der syrische Botschafter in den USA, Imad Mustafa, sprach von einem Märchen der Geheimdienste. Es gebe schlichtweg keine Kooperation mit Nordkorea auf syrischem Boden. "Damit wird sich die US-Regierung erneut blamieren. Sie haben über Massenvernichtungswaffen im Irak gelogen und sie glauben, sie können es nun noch einmal machen", sagte der Botschafter.
Die USA hatten ihren Feldzug 2003 gegen den irakischen Ex-Machthaber Saddam Hussein mit Geheimdienstinformationen begründet, wonach das Land Massenvernichtungswaffen besessen haben soll. Doch bis heute ist dieses Arsenal nicht aufgetaucht.