Korruption

Taiwans First Lady vor Gericht ohnmächtig

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Die Ehefrau des taiwanesischen Präsidenten Chen Shui-bian hat am Freitag vor Gericht einen Schwächeanfall erlitten und wurde ins Spital gebracht (siehe Bild).

Zum Auftakt des Prozesses wegen Korruption hatte sich Wu Shu-chen zuvor als "nicht schuldig" bezeichnet. Die Anklage wirft der Präsidentenfrau die Unterschlagung von 14,8 Millionen Taiwan Dollar (344.828 Euro) an öffentlichen Geldern aus einem staatlichen Sonderfonds vor.

Die an einen Rollstuhl gefesselte Wu Shu-Chen hatte bei der Anhörung vor dem Bezirksgericht plötzlich erklärt, ihr gehe es nicht gut. Dann sei sie ohnmächtig geworden.

Zuerst wurde sie durch die U-Bahn geschleppt (siehe Bild), dann mit einem Krankenwagen wurde sie in die Universitätsklinik von Taipeh gebracht.

Ihr droht bei einer Verurteilung eine Mindeststrafe von sieben Jahren Haft. Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben auch Beweise für eine Verwicklung des Präsidenten, der aber durch die Immunität seines Amtes vor Strafverfolgung geschützt ist. Chen Shui-bian hat die Vorwürfe zurückgewiesen und angekündigt, bei einem Schuldspruch gegen seine Ehefrau zurückzutreten.

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