Ein Waffenstillstand der Rebellen auf Sri Lanka hat die Armee abgelehnt. Durch die heftigen Gefechte sind 100.000 Zivilisten auf der Flucht.
Die Tamilenrebellen im Nordosten Sri Lankas haben am Sonntag einen Waffenstillstand angeboten, der aber umgehend von den Regierungstruppen zurückgewiesen wurde. Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) ständen kurz vor einer kompletten Niederlage, sagte Verteidigungsminister Gotabhaya Rajapakse in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur Reuters. Sie müssten sich ergeben. Unmittelbar zuvor hatte die LTTE einen einseitigen Waffenstillstand erklärt und dies mit der "humanitären Katastrophe" vor Ort begründet.
Die Vereinten Nationen und die Gruppe der wichtigsten Industriestaaten (G-8) hatten am Samstag sowohl Regierungstruppen wie auch Rebellen aufgefordert, die Zivilbevölkerung nicht zu gefährden. Nach UNO-Schätzungen flohen bereits mehr als 100.000 Zivilisten aus dem letzten Rückzugsgebiet der LTTE-Kämpfer, weitere 50.000 sind dort aber noch eingeschlossen. UN-Nothilfekoordinator John Holmes forderte bei Treffen mit Regierungsvertretern in Colombo Sri Lanka auf, Hilfe und Hilfsorganisationen ins Kampfgebiet zu lassen.