Äthiopien will seine Truppen in Somalia nach eigenen Angaben innerhalb von zwei Wochen abziehen.
In dieser Zeit sollten die Soldaten der somalischen Übergangsregierung weiter dabei helfen, das von einem Bürgerkrieg mit Islamisten zerrüttete Land zu stabilisieren, sagte Ministerpräsident Meles Zenawi in einem am Freitag vom Fernsehsender Al Jazeera ausgestrahlten Interview.
Athiopische Truppen nur solange wie nötig
Die äthiopischen Soldaten blieben nicht länger als nötig. Die Kämpfe seien beendet. Die äthiopischen Truppen hätten versucht, den Islamisten hohe Verluste beizubringen, damit diese sich möglichst nicht wieder neuformieren könnten.
Die somalischen Regierungstruppen hatten in den vergangenen zwei Wochen nur mit massiver Unterstützung der äthiopischen Armee die Islamisten vertreiben können, die im Juni die Macht in weiten Landesteilen übernommen hatten, unter anderem in der Hauptstadt Mogadischu.
Waffenembargo gegen Somalia aufheben
Frankreich hat einem Diplomaten zufolge unterdessen das UNO-Waffenembargo gegen Somalia in Frage gestellt. Ein Ende des Boykotts könnte nach Meinung der Regierung in Paris ein Ungleichgewicht beim Waffenbestand von Regierungstruppen und Islamisten verhindern, sagte der EU-Diplomat am Freitag in Brüssel. Er äußerte sich nach einem Treffen von Vertretern der Europäischen Union (EU), die über Wege zur Befriedung Somalias beraten hatten.
Islamisten aus Somalia vertrieben
Somalische Regierungstruppen hatten in den vergangenen zwei Wochen nur mit massiver Unterstützung der äthiopischen Armee die Islamisten vertreiben können, die im Juni die Macht in weiten Landesteilen übernommen hatten, unter anderem in der Hauptstadt Mogadischu.
Ein Embargo der Vereinten Nationen (UNO) aus dem Jahr 1992 verbietet der somalischen Regierung, Waffen im Ausland zu kaufen. Das Embargo wird jedoch weitgehend ignoriert. Im Dezember hatte der UNO-Sicherheitsrat das Einfuhrverbot bereits offiziell gelockert.