5 Tage tot in Wohnung

Transfrau: Rätsel um ihr letztes Posting

Teilen

Nach Einvernahmen gibt es einen vagen Tatzeitpunkt.

Die als Mann geborene überaus ansehnliche Transsexuelle dürfte am Abend bzw. in den Nachtstunden des 19. Jänners gestorben sein. Das ergibt sich unter anderem aus der Aussage ihrer besten Freundin Senay S.: Die gab gegenüber den Ermittlern an, dass Hande jeden Tag um 14 Uhr aufgestanden sei und danach sofort mit ihr telefonierte oder chattete.

Der letzte Kontakt wäre eben am Montag, dem 19. Jänner, gewesen – danach herrschte Funkstille. Und die Freundin machte sich so große Sorgen, dass sie zum Sex-Studio der Prostituierten fuhr und einen mit Lippenstift beschrieben Zettel in das kaputte Fenster der Eingangstür steckt: „Ruf mich an!“

Nacktes Bein. Seltsamerweise machte die Freundin nicht das, was am Wochenende darauf ein Nachbar wagte: Der schaute durch einen Spalt hinein und sah ein abgewinkeltes nacktes Bein. Dazu kam dieser strenge Geruch des Todes, worauf der Anwohner besorgt bei der Polizei Alarm schlug.

Noch etwas sorgt bei den Cops für Kopfzerbrechen: der letzte Facebookeintrag von Hande in der Nacht zum 19. Jänner. Da sieht man ein Video, in dem türkische Passanten gefragt werden, wie sie reagieren würden, wenn sie erfahren, dass ihr Kind schwul und transsexuell sei. Dazu postete die 35-Jährige, die vor einem halben Jahr von Izmir nach Wien kam: „Genau denen, die töten oder verstoßen, passiert es am häufigsten (dass ihr Sohn oder ihre Tochter andersrum ist, Anm.).“ Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren.

(kor)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.