Vorschlag von zwei Professoren

Neuer 10.000-Euro-Schein soll Sparer retten

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Zwei Professoren wollen die Sparer mit einem sehr altmodischen Mittel retten – mit Bargeld.

Obwohl der Trend in Richtung Abschaffung großer Banknoten geht, sorgen derzeit zwei Professoren mit einem neuen Vorschlag für Aufsehen: "Politik und Notenbanken" sollten Geldscheine mit Nennwerten von 1.000, 5.000 oder 10.000 Euro in Umlauf bringen. Aloys Prinz aus Münster und Hanno Beck aus Pforzheim versprechen sich davon auch ein Mittel gegen die Minuszins-Politik der Notenbanken, die vor allem Sparer belastet.

Die Geldmenge, also der Wert von Scheinen und Münzen, die Zentralbanken ausgeben, steigt immer weiter. Diese Liebe zum Bargeld stört Zentralbanken und Politikern aber. Das Problem: Bargeldgeschäfte lassen sich kaum kontrollieren. Wer also illegale Aktivitäten finanzieren möchte, nimmt dafür am besten Scheine und Münzen.
 

Weiterer Nachteil für Politiker 

Bargeld hat vorausgeschaut aber noch einen weiteren Nachteil für Zentralbanker und Politiker: Es macht viele Anstrengungen in der Geldpolitik zunichte. Würde die EZB etwa über Negativzinsen die Bürger zwingen wollen, mehr Geld auszugeben und damit die Wirtschaft anzukurbeln, könnten diese ihr Geld einfach von der Bank abheben und im Keller bunkern.
 
Der Clou mit den 10.000-Euro-Scheinen ist also: Mit diesen Geldscheinen dürfen Sie nirgendwo bezahlen. Sie dienen lediglich als "Wertaufbewahrungsgeldscheine". Wer damit etwas kaufen möchte, muss sie vorher bei einer Bank in kleinere Scheine umtauschen.
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