Airbus fordert von deutscher Regierung 600 Mio.

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Nach dem A350-Jungfernflug drängt Airbus die deutsche Regierung zur Auszahlung zugesagter Finanzierungshilfen. Die noch ausstehenden 600 Mio. Euro Kredit aus der 1,1 Mrd. Euro schweren Anschubfinanzierung für den neuen Langstreckenflieger sollten nun überwiesen werden, forderte Airbus-Produktionschef Günter Butschek im Nachrichtenmagazin "Focus".

Die Regierung hatte das Geld auf Eis gelegt, um die Airbus-Mutter EADS dazu zu bringen, mehr Forschungs- und Entwicklungsbereiche in Deutschland anzusiedeln.

Laut "Spiegel"-Vorabbericht will das Wirtschaftsministerium, dass der Nachfolger des Kurzstreckenjets A30X maßgeblich in Deutschland entwickelt wird. In Managementkreisen werde hingegen betont, die Regierung könne keine weiteren Zusagen zum A30X erwarten, wenn sie die halbe Milliarde nicht zahle. Der französische Staat habe seine Entwicklungshilfen bereits ausbezahlt.

Ein Gespräch zwischen Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Airbus-Chef Fabrice Bregier vergangene Woche habe aus Airbus-Sicht keine Ergebnisse gebracht. Dem Magazin zufolge könnte der Grund für die Verzögerung des Bundeskredits in der Umstrukturierung der für die Luftfahrtförderung zuständigen Abteilung liegen.

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Butschek äußerte sich zuversichtlich: "Ich gehe davon aus, dass wir die Gespräche in den nächsten Wochen zu einem guten Ende bringen können", sagte er. "Wir haben unsere Verpflichtungen übererfüllt." Der Manager unterstrich ferner, dass der A350 ein Jobmotor sei. "Wir haben 2011 und 2012 für dieses Flugzeug in Deutschland etwa 4.000 Arbeitsplätze geschaffen.

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