Luftfahrtkonzern EADS wehrt sich gegen Druck aus Berlin

Teilen

Der Streit zwischen der deutschen Regierung und dem europäischen Luftfahrtkonzern EADS über den künftigen Unternehmenssitz und die deutschen Standorte spitzt sich Medienberichten zufolge zu. Der Luft- und Raumfahrtkonzern und seine Tochtergesellschaft Airbus prüften demnach, ob sie künftig ohne Entwicklungsdarlehen Berlins auskommen können.

Damit versucht der amtierende Airbus- und künftige EADS-Chef Tom Enders, sich dem Druck der deutschen Regierung in Standortfragen zu entziehen. Enders will Toulouse, wo bereits die EADS-Tochter Airbus ihre Zentrale hat, zum Schwerpunkt von EADS machen. Bisher ist Amsterdam der juristische Sitz von EADS, die Konzernleitung unter dem scheidenden Chef Louis Gallois sitzt in Paris.

Lesen Sie auch

Der Koordinator der deutschen Regierung für Luft- und Raumfahrt, Peter Hintze (CDU), hatte in einem Brief an Enders protestiert, Toulouse zum alleinigen EADS-Konzernsitz zu machen und den Zweitsitz Ottobrunn nahe München damit abzuwerten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.