Allianz vor Zukauf in Italien

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Die Allianz kann auf einen Ausbau ihres Geschäfts in Italien hoffen. Denn dort muss der Versicherer Unipol auf Geheiß der Kartellwächter einen Teil der Tochter Milano Assicurazioni verkaufen, nachdem er 2012 den Rivalen Fondiaria-SAI aufgefangen hatte.

Unipol-Chef Carlo Cimbri sprach sich am Mittwochabend für einen Verkauf an die Allianz aus, die zuvor ein offenbar aufgebessertes Angebot abgegeben hatte. Es geht um ein Prämienvolumen von 1,7 Mrd. Euro. Die Münchner Allianz gehört in Italien nach der Übernahme der RAS bereits zu den sechs größten Versicherern und ist Europas Nummer eins.

An der Mailänder Börse kam die Aussicht auf den Deal gut an. Die Unipol-Aktie kletterte am Donnerstag um 3,7 Prozent auf 4,49 Euro. Die Allianz-Aktie legte leicht zu.

Eine Entscheidung über die Aufnahme von abschließenden Verhandlungen mit der Allianz soll in den Unipol-Führungsgremien in der kommenden Woche fallen. Zuvor hatten Unipol und die Tochter UnipolSai ein Angebot des belgischen Versicherers Ageas abgewiesen. Im Dezember hatten sie ein Offert der Allianz als zu niedrig abgelehnt.

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Aus der Not-Übernahme der angeschlagenen Fondiaria-SAI war der zweitgrößte Versicherer Italiens hinter Generali entstanden. Unipol kommt in der Kfz-Versicherung auf einen Marktanteil von 37 Prozent.

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