Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit höherer Notierung geschlossen. Der ATX stieg 0,41 Prozent auf 2.707,21 Einheiten.
Der heimische Aktienmarkt wurde heute überwiegend von der durchgeführten Kapitalerhöhung der Raiffeisen Bank International (RBI) bestimmt. Beachtenswerte Konjunkturdaten waren keine vorhanden und auch sonst blieb die Nachrichtenlage dünn, wodurch die internationalen Märkte keine klare Richtung fanden.
RBI-Aktien schlossen nach einer Berg- und Talfahrt mit einem Plus von 2,84 Prozent. Am Dienstag hatte der Vorstand nachbörslich den Start der angekündigten Kapitalerhöhung bekannt gegeben. Heute wurden 97,5 Mio. junger Aktien zu einem Preis von 28,5 Euro platziert, wodurch sich die Einnahmen auf 2,78 Mrd. Euro summierten. Ursprünglich wollte die RBI nur 2 bis 2,25 Mrd. Euro einnehmen um ihre Kapitalbasis zu stärken.
Normalerweise rechnet man bei einer Kapitalerhöhung mit fallenden Kursen, die heutigen Gewinne sah ein Analyst der Erste Group in Zusammenhang mit der bisherigen Unterkapitalisierung der Raiffeisen. Da die Kapitalaufstockung diese nun beseitigen würden, könnte die Bank auch den Abschlag zur "Peer-Group" reduzieren, hieß es.
Auch die Analysten der Berenberg Bank reagierten euphorisch und haben ihr Kursziel von bisher 12 Euro auf 29 Euro mehr als verdoppelt, da nun der Kapitalfehlbetrag von 10 Euro je Aktie ausgeglichen sei, wie die Experte in ihrer heutigen Studie schrieben. Die Titel des Branchenkollegen Erste Group schlossen um 2,15 Prozent fester.