Ecclestone/Genii haben bald Finanzierung für Saab

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Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und der luxemburgische Finanzinvestor Genii Capital werden einem Zeitungsbericht zufolge schon bald die von General Motors (GM) geforderten Mittel für einen Kauf von Saab zusammen haben. Die beiden Partner dürften in einigen Tagen zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Schwedische Kronen (rund 49 bis 98 Millionen Euro) auf dem Konto haben, schrieb die schwedische Zeitung "Dagens Industri".

"Ich stand in Kontakt zu GM und man hat uns eine Frist bis Anfang der Woche gesetzt, was ich als Montag bis Mittwoch interpretiere", sagte der Sprecher der beiden Interessenten, Lars Carlstrom. Dem Blatt zufolge muss ein potenzieller Saab-Käufer über rund zehn Milliarden Schwedische Kronen verfügen, um langfristig in die Firma zu investieren. Ein bis zwei Milliarden Kronen sollte der künftige Eigener gleich zu Anfang in bar bereit halten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Kreise.

Dem Blatt nach ist die Offerte vom niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars bisher die finanzstärkste. Carlstrom sagte, es dürfe wohl ausreichen, eine Offerte auf demselben Niveau einzureichen. Ob Ecclestone und Genii bereits ein offizielles Angebot vorgelegt haben, war unklar.

Produktion wieder aufgenommen

Unterdessen hat Saab nach vierwöchiger Werksschließung in den Weihnachtsferien am Montag (11. Jänner) die Produktion wieder aufgenommen. Der Mutterkonzern GM treibt währenddessen trotz mehrerer Kaufangebote die Schließung seiner schwedischen Tochter voran. Der US-Autobauer beauftragte einen Insolvenzverwalter mit der Abwicklung von Saab. Der Prozess werde einige Monate dauern, die Übernahmeangebote würden aber dennoch weiter geprüft. Gewerkschaftsvertreter hatten gegen die Einsetzung eines Insolvenzverwalters protestiert.

Saab schreibt seit Jahren fast durchgängig Verluste und rutschte im vergangenen Jahr wie GM in die Insolvenz. Saab hat etwa 3.400 Mitarbeiter in Schweden.

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