Streichungen bei NÖ Nebenbahnen befürchtet

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Nach der Übernahme der Nebenbahnen durch das Land befürchten die Grünen und die Freiheitlichen massive Streichungen: Laut Insiderinformationen der Grünen soll noch heuer der Schienenverkehr auf Strecken wie dem Traisen- oder Erlauftal eingestellt werden. Auch die FPÖ sieht eine "Zusperrorgie vorprogrammiert", da die bekanntgegebenen Investitionssummen nicht ausreichen würden, um die Bahnstrecken zu sanieren.

"Noch heuer sollen fast 1,5 Mio. Zugkilometer im Nah- und Regionalverkehr in Niederösterreich gestrichen werden", so die Grüne Verkehrssprecherin Amrita Enzinger. Das soll in "Side-Lettern" dokumentiert sein. Enzinger forderte daher noch vor den Gemeinderatswahlen am 14.3. eine schriftliche Absichtserklärung von Landeshauptmann Erwin Pröll und Verkehrslandesrat Johann Heuras, in der namentlich aufgelistet werden solle, welche Strecken saniert und weitergeführt und welche eingestellt werden sollen.

Auch die Freiheitlichen warnten in einer Aussendung davor, dass "das Bahnchaos weiter prolongiert" werde und die Grundsatzvereinbarung zwischen Bund, Land und ÖBB nur ein Lippenbekenntnis gewesen sei. "Alle Zeichen" würden darauf hinweisen, dass nur wenig Bahnstrecken in Betrieb bleiben würden.

Landesregierung entgegnet

Eine "Verunsicherung der Bahnkunden" ortete man im Büro von Verkehrslandesrat Heuras. "Wir haben kein Geheimpapier", betonte Pressesprecher Markus Hammer. Damit die Bahnstrecken gemäß der Vereinbarung mit 1. Jänner 2011 übernommen werden können, würden in absehbarer Zeit in den betroffenen Regionen Treffen stattfinden, um die weitere Vorgehensweise zu klären. Man sei dabei, Betriebskonzepte auszuarbeiten - ob auch die Schließung von einer oder mehreren Bahnlinien möglich sei, "kann man aus jetziger Situation nicht sagen", so Hammer.

Aktuell sei die NÖ Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG) damit betraut, sich entsprechend umzustrukturieren und das Geschäftsfeld Landesbahnen zu gründen. Fest stehe, dass Strecken, die von den ÖBB bereits in den vergangenen Jahren stillgelegt worden seien, nicht wieder aufgenommen würden, da es dort mittlerweile neue Verkehrskonzepte gebe.

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