Wiener Büro gewinnt Wettbewerb für ÖBB-Zentrale

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Der im Jänner gestartete, EU-weit ausgeschriebene Architekturwettbewerb für den Bau der neuen ÖBB-Zentrale am Wiener Hauptbahnhof ist entschieden. Laut einer Aussendung der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH hat die 13-köpfige Jury das Wiener Büro "Zechner & Zechner ZT GmbH" zum Sieger erklärt. Nun wird verhandelt: Bis Herbst soll dann feststehen, ob das Siegerkonzept tatsächlich verwirklicht wird.

Bei einem positiven Abschluss würde den Siegern auch die Generalplanung der Konzernzentrale übertragen, hieß es dazu. Diese umfasse im Wesentlichen Architektur, Haustechnik und Statik des Hauses. Sollte eine Einigung doch nicht zustande kommen, wird mit dem Zweitplatzierten - dem Berliner Architekten Max Dudler - verhandelt. Insgesamt stellten sich 56 Einreichungen unter anderem aus Frankreich, England, Spanien und den USA dem Preisgericht unter der Leitung von Marcel Meili.

Der ÖBB-Hauptsitz wird am südlichen Vorplatz des künftigen Bahnhofsgeländes errichtet. Er soll rund 1.600 Mitarbeiter aus verschiedenen Teilen des Unternehmens beherbergen. Nach dem aktuellen Masterplan, der im Mai erstellt wurde, soll die Maximalhöhe des Gebäudes 88 Meter nicht übersteigen. Ob diese jedoch vollständig ausgeschöpft werde, stehe noch nicht fest, so eine Sprecherin auf APA-Nachfrage. Zuvor war eine Höhe von nur bis zu 60 Metern vorgesehen gewesen.

Ursprünglich hätte die Zentrale am nördlichen Vorplatz stehen und somit Teil der sogenannten BahnhofCity sein sollen. Die Entscheidung für die Standortverlegung argumentierte die ÖBB im März mit ökonomischen Gründen: "Die südliche Fläche ist für uns genau so gut, wäre aber für eine wirtschaftliche Vermarktung weniger wert gewesen", erklärte damals eine Sprecherin. Deshalb wäre es unvernünftig gewesen, an den ursprünglichen Überlegungen festzuhalten.

Turm wird niedriger

Abstriche machte die Immo-Tochter hingegen beim gegenüberliegenden Turm. Der soll nun - entgegen früherer Planungen von bis zu 100 Metern Höhe - ebenfalls nicht höher als 88 Meter werden. Für das nördlich vom eigentlichen Bahnhof gelegene Areal suchen die ÖBB einen Projektpartner. Die entsprechende Ausschreibung werde im Herbst oder Winter starten, hieß es heute.

Verhandelt wird bereits hinsichtlich des Verkaufs der sogenannten InterCity. Das Geschäftsviertel, auf dem unter anderem Gastronomie, Büros und Wohnräume entstehen sollen, liegt zwischen der BahnhofCity und der künftigen Zentrale der Erste Bank. Ein Ergebnis soll es Ende September geben. Sowohl Konzernzentrale als auch Bahnhof- und InterCity entstehen unabhängig vom eigentlichen Bahnhofsgebäude.

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