Barclays streicht 12.000 Stellen und erhöht Boni

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Barclays steuert mit massiven Stellenstreichungen gegen den Gewinnschwund im Investmentbanking. Insgesamt sollen heuer 10.000 bis 12.000 Stellen wegfallen, erklärte die britische Großbank nach der Bekanntgabe schwacher Geschäftszahlen. Allein auf dem Heimatmarkt seien 7.000 Mitarbeiter betroffen - etwa die Hälfte davon sei bereits informiert worden.

Insgesamt beschäftigte die Bank Ende Dezember knapp 140.000 Menschen. Gleichzeitig gab das Geldhaus bekannt, die Boni für die Angestellten im Investmentbanking kräftig erhöht zu haben.

Barclays schüttete im vergangenen Jahr Gehaltszuschläge in Höhe von 2,4 Mrd. Pfund (2,89 Mrd. Euro) aus. Die Zulagen im Geschäftsbereich Investmentbanking stiegen um 13 Prozent auf 1,57 Mrd. Pfund, während der Gewinn der Sparte um 37 Prozent auf 2,5 Mrd. Pfund sank. Vor allem die Schwäche im Anleihegeschäft drückte die Einnahmen um neun Prozent auf 10,7 Mrd. Pfund.

Barclays hatte am Montag einen unerwartet geringen Gewinn für das vergangene Jahr bekanntgegeben: Das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis fiel um ein Viertel auf 5,2 Mrd. Pfund (6,25 Mrd. Euro). Branchenexperten hatten bereits vermutet, dass der Gewinnrückgang vor allem auf Schwächen im Investmentbanking zurückgeht, weil auch andere Geldhäuser wie die Deutsche Bank darüber geklagt hatten.

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Die Barclays-Aktie startete in London entgegen dem stärkeren Gesamtmarkt mit einem Abschlag von rund ein Prozent.

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